Unbewusste Muster aufdecken, Verstrickungen lösen
Im Rahmen einer systemischen Familientherapie werden individuelle Probleme in erweiterten Zusammenhängen betrachtet. Dabei werden größere Systeme über mehrere Generationen hinweg einbezogen, um Kausalzusammenhänge und unbewusste Konflikte deutlicher erkennen zu können. Ein erprobtes therapeutisches Mittel, um der Struktur von Systemen auf den Grund zu kommen, sind beispielsweise Familienaufstellungen. Systemische Aufstellungen funktionieren im Einzelsetting – in diesem Fall mit symbolischen Platzhaltern – ebenso wie in einer Gruppe. Sie können unter anderem folgende Muster sichtbar machen:
• Übernehmen von destruktiven Bindungs- und Beziehungsmustern
• Übernehmen von Gefühlen (wie z.B. Schuld, Angst oder Wut) oder Glaubenssätzen der Vorfahren
• Übernehmen von Verantwortlichkeiten aus dem Familiensystem, die nicht die eigenen sind (z. B. Parentifizierung)
• Übernehmen von körperlichen oder psychischen Symptomen der Vorfahren
• Übernehmen des Verhaltens oder der Symptome eines ausgestoßenen / verschwiegenen oder toten Familienmitglieds
Eine systemische Familientherapie kann für Klärung sorgen und heilsame Veränderungen einleiten. Sie eignet sich für Familien ebenso wie für Einzelpersonen und kann dabei helfen verantwortungs- und vorurteilsfrei mit unterschiedlichen Bindungs- und Loyalitätsebenen umzugehen.
Eine systemische Familientherapie kann dann sinnvoll sein...
...wenn zum Beispiel eine Familie nicht mehr in der Lage ist Konflikte und Erziehungsprobleme auf gesunde Art und Weise zu lösen,
...wenn Stress und Streit das Familienklima bestimmen,
...wenn sich Eltern und Kinder überfordert fühlen,
...wenn die besondere Konstellation von Patchworkfamilien zu Überforderung führt,
...wenn schulische Probleme zunehmen oder
...wenn Kinder Symptome entwickeln (wie z.B. ADHS).